Donnerstag, 12. Juli 2007

Sex mit Ahornblatt

Es war ein Abend im White Trash, der all diese Dinge ins Rollen brachte.
Die tagsüber betriebene Meditation hatte mich zum erstenmal seit langer Zeit zurück in den allgemeinen Fluß geschubst.
Endlich hatte ich das Gefühl ich sei also auch am Leben, das Leben sei wohlgesonnen und ab davon schwurbelte alles unter einer weichen Decke der Indifferenz dahin.

Die Freundin also fragte mich: Wie siehts aus mit White Trash heute abend?
Ich so: Klar, ich komme mit.
Der Gedanke, durch meine Nase mal wieder rauchigen Wind einzusaugen und mich von Rockmusik durchbürsten zu lassen, löste bei mir sogleich Behagen aus.
Ich mich also aufgebrezelt und vorgefahren.
Sie dort ihren Angebeteten getroffen, den sie ganz flach zu legen gedachte - also sehr beschäftigt, die Freundin.

Ich, treibend auf der Blase des Partylärms, die Treppe hinab Richtung Keller.
Im dortigen Dunkel eine schwitzende Testosteronwand.
Die Texas Motherfuckers.
Drei unheimlich aufgeregte, schwer arbeitende Jungs mit bereits schütterem Haar, unglaublichen Lärm verursachend.
Ich, diesen männlichen Fön im Gesicht - begeistert.
Ich öffne mein Haar.
Mit den drei dort moschenden Menschen mosche auch ich.

Da naht ein Mann. Ich schreie ihn an. Es versteht nicht was ich sage.
Texas ist einfach zu laut.
Er bleibt trotzdem da stehen. Ich mosche weiter.
Texas ist irgendwann erschöpft und leiserer Lärm vom DJpult kehrt ein.
Da kommen wir ins Gespräch. Canadier ist er.
Tourifalle - das White trash.
Er hat denselben Beruf wie ich und kann ihn auch nicht leiden.
Videoeditoren sind wir. Beim Fernsehen.
Zwei Videoeditoren im White Trash, alkoholisiert.
Wir können uns leiden.

Wies weitergeht, erzähl ich ein andermal. Muß doch spannend bleiben.