Sonntag, 24. Februar 2008

das summen im kopf

was weiss denn ich warum manche leute immer so gut gelaunt sind.
ich weiss es doch auch nicht.
guten morgen. einen wunderschönen.
und das um acht.
unfassbar.
da sträubt sich mein nackenhaar. richtet sich ohne jegliche vorwarnung auf.
da schmecke ich plötzlich wieder mein müsli im hals.
eine woge der aggression schwappt über mich hinweg.
dabei hat sie doch gar nichts gesagt.
nur: einen wunderschönen.
wunderschön.
klar.
schon gut.
das leben ist wunderschön und so.
aber muss man es denn immer so raushängen lassen.
muss das denn sein.
muss man denn immer alle mit dieser wolke des impertinenten glücks lahmlegen.
da fällt einem doch nichts mehr ein.
bar jeden gedankens läuft man weiter.
einen wunderschönen.
da bekomme ich sodbrennen.
ich denke an meine matratze und daran, wie sehr sie mich braucht.
sie kann ohne mich nicht leben.
und ich?
einen wunderschönen.

ich habe nicht übel lust ihr ein kleines feuerchen unterm hintern zu machen.
aber ich bin tolerant.
für sie ist es eben ein wunderschöner.
und das um acht.
ich weiss: unheimlich bewundernswert ist das. unheimlich toll,
unheimlich löblich und empfehlenswert - diese einstellung.
aber eben auch unheimlich.
kotz.
da könnte ich kotzen.
einfach so aus dem stand.
mich da - genau da - so auf dem flur entleeren.
einfach so.
alles raus.
da hat man doch schon gleich keinen bock mehr.
klar, die sonne scheint bestimmt später und alles supi und so.
supi.
genau.

für mich sind morgende eben morgende.
da hat man die augen offen, da zieht es, da guckt man.
man rubbelt die nase, man kaut auf etwas.
man kratzt den kopf, man nuschelt.
man lächelt wortlos, man schlürft aus tassen.
man fröstelt, gähnt, guckt wieder und blinzelt.
das wars.
man arbeitet. eben so wie man das macht.
man redet nicht unnötig. morgens eben.

korrektes morgenverhalten.

aber ich bin tolerant.
ich schweige also einfach und laufe samt meiner bis zum anschlag
aufgestellten nackenhaare weiter.
aber nicht nur das.
ich lächle sie an.
aber das kann man echt nicht jeden morgen von mir erwarten.
das war das absolut äußerste.
jetzt meide ich morgens diesen gang.
das passiert mir so schnell nicht nochmal.
nicht mir.
ich bin lernfähig.