Freitag, 11. Januar 2008

Gewürzkaffee


So ein Gewürzkaffee ist ja zuweilen ein Schock.

Wenn man des morgens mit halb geöffnetem Lid in die Küche schlurft, um, dort das Nötigste für ein schnelles Frühstück zusammenstellend, von der Idee befallen zu werden sich in Ermangelung von Espresso einen Gewürzkaffe mit Cardamom, Muskat und Zimt zu brauen, dann ist da zunächst einmal nichts gegen einzuwenden.

Doch trifft es einen dann unvorbereitet.
Die Zunge am heißen Gewürz, weiß man erstmal gar nicht was los ist. Wo kommt es her, wo geht es hin. Welcher Tag ist, was steht an. Und die Zunge völlig unschlüssig: Duldung oder sofortiger Rückzug. Da verharrt man kurz. So ein Gewürzaugenblick - da weiß man gar nicht wohin mit sich. Da steht man kurz. Innerlich. Und guckt.
Dann ist es einfach zu warm an der Zunge um abzulehnen. Irgendwie braucht man sie doch morgens, diese Wärme. Also schluckt man. Da zuckt das zweite Augenlid. Ohhh. Und schwupps sitzt man da offener Augen, was man sonst erst nach dem Duschen geschafft hätte.
Jetzt betrachtet man das Gebräu. Na - sieht eigentlich nach nix aus. Kaffee eben. Aber das hier ist anders, das kann man jetzt unmöglich einfach so ableugnen.
Ich bin ein Gewürzkaffee, sagt es und grinst.
Recht selbstbewußt das Gebräu. Eigenlich biste nur ein Tchibo Gala. Enhanced.
Es grinst.
Ist ja gut. Mit Recht, mit Recht. Da kann man schon stolz drauf sein.
Wäre ich auch, an Deiner Stelle.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So, uffjempimt, kwasi.

Anonym hat gesagt…

jenau.
spesialist.